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Leichtathletik
Filimon Abraham feiert in Barcelona phänomenales Marathon-Debüt
Kein DLV-Athlet war bei seinem ersten vollendeten Marathon je schneller: Filimon Abraham ist am Sonntag, 19.03.2022 in Barcelona mit einer Zeit von 2:08:22 Stunden auf Anhieb in die europäische Spitze gestürmt.

Seine ersten Erfolge feierte er im Berg- und Trail-Lauf. Es folgten National-
mannschafts-Einsätze bei Cross-Europameisterschaften sowie über 10.000 Meter auf der Bahn im Jahr 2022 bei der Heim-EM in München. Jetzt hat Filimon Abraham (LG Telis Finanz Regensburg) seine ganze Klasse auch auf der Straße unter Beweis gestellt: Beim Barcelona-Marathon (Spanien) gelang ihm am Sonntag in 2:08:22 Stunden ein herausragendes Marathon-Debüt, das in einem Weltklasse-Feld auf Platz zehn endete.

Der 30-Jährige hatte von Beginn an ein schnelles Tempo angeschlagen, mit einem Kilometer-Schnitt unter 3:00 Minuten auf den ersten zehn Kilometern, sodass schon die Durchgangszeit beim Halbmarathon auf ein pfeilschnelles Endresultat hindeutete: In 63:16 Minuten fehlten ihm da nur 36 Sekunden zu seiner Halbmarathon-Bestzeit. Zwar wurde die zweite Rennhälfte in 65:06 Minuten etwas langsamer, dennoch hatte er sich das Rennen sehr gut eingeteilt und konnte sich noch von Platz 24 bis auf einen Top-Ten-Platz nach vorne arbeiten. Einziger Wermustropfen: Die Norm für die Olympischen Spiele in Paris (Frankreich), die World Athletics bei 2:08:10 Stunden angesetzt hat, verfehlte er knapp.

Nur Amanal Petros vor ihm
Filimon Abraham war 2014 aus Eritrea über das Mittelmeer nach Deutschland geflohen und besitzt seit 2020 die deutsche Staatsbürgerschaft. Neben einer Ausbildung zum Schreiner und einer anschließenden Teilzeit-Stelle investierte er in seiner neuen Heimat mehr und mehr Zeit ins Laufen – eine Leidenschaft, die für ihn in Eritrea noch nicht ganz an erster Stelle stand. Nun also hat sie ihn im Marathon auf Anhieb hinter dem Deutschen Rekordler Amanal Petros (2:06:27 h) auf Platz zwei der ewigen deutschen Bestenliste katapultiert, elf Sekunden vor dem vorherigen Rekordler Arne Gabius und 27 Sekunden vor Europameister Richard Ringer.

"Ich bin absolut zufrieden, und ich freue mich, dass es endlich geklappt hat", erklärte Filimon Abraham.
Denn bei seinen voherigen Marathon-Starts in Hamburg und Frankfurt war er 2022 nicht ins Ziel gekommen. "Da hat es gesundheitlich nicht gepasst. Jetzt bin ich froh, dass ich ins Ziel gekommen bin. Aber überrascht bin ich von der Zeit nicht. Ich trainiere seit zwei Jahren sehr hart dafür und habe mich zuletzt etwa acht Wochen im Höhentrainingslager in Eritrea vorbereitet."

QUELLE: Leichtathletik.de