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Ausdauersport
Patrick Lange gewinnt Ironman-WM auf Hawaii - mit TV Livestream
Mit einer unwiderstehlichen Aufholjagd krönt sich Patrick Lange zum Ironman-Weltmeister. Bei seinem dritten Titel auf Hawaii stellt der Triathlet einen neuen Streckenrekord auf.

Patrick Lange hat zum dritten Mal die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii gewonnen. Der 38 Jahre alte deutsche Triathlet absolvierte die 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen in Rekordzeit von 7:35:53 Stunden und gestand danach erleichtert:

"Heute hatte ich den perfekten Tag."
Patrick Lange

Langes dritter Sieg nach 2017 und 2018
Lange ging auf Position 13 auf die abschließende Marathonstrecke und rollte dann das Feld unwiderstehlich von hinten auf. Rang zwei ging an den Dänen Magnus Ditlev. Dritter wurde Rudy von Berg aus den USA. Lange hatte bereits in den Jahren 2017 und 2018 auf Hawaii triumphiert.

Mit seinem Titeltriple zog er nach Hawaii-Triumphen mit Jan Frodeno gleich. Dieser hatte 2015, 2016 und auch 2019 gewonnen, als Lange gesundheitlich schwer angeschlagen hatte aufgeben müssen. Insgesamt war es der elfte deutsche Männersieg im Triathlon-Mekka. Zweitbester Deutscher wurde Jonas Hoffmann auf Rang 16.

Langes emotionales Sieger-Interview
Lange widmete den Sieg im ZDF-Interview seiner vor vier Jahren gestorbenen Mutter: "Als sie im Hospiz lag und ich sie das letzte Mal gesehen habe, hat sie gesagt, ich soll für sie alles geben und noch mal gewinnen. Das habe ich jetzt gemacht", sagte er mit Tränen in den Augen.

Er sei so fit wie noch nie, hatte Lange vor dem Rennen gesagt. Und nirgendwo fühlt sich der Triathlet so wohl wie auf Big Island. Zwei Faktoren, die für eine starke Leistung des 1,78 Meter großen Athleten sprachen, der in diesem Jahr zwar den Ironman in Texas gewonnen, in Frankfurt aber einen Rückschlag kassiert hatte.

Nach dem Schwimmen auf Rang vier
Als in der Bucht von Kailua-Kona die Kanone das Rennen einläutete, musste er unbedingt versuchen, den Anschluss an die Spitze zu halten. Im Schwimmen wird kein Ironman gewonnen, aber womöglich verloren. Gerade für Lange galt es, nicht mit einem zu großen Rückstand aus dem warmen Wasser zu kommen - Neoprenanzüge waren wie immer verboten.

Und Lange war richtig stark drauf. Er brachte sich schnell in eine gute Position und konnte den Wasserschatten von Konkurrenten vor ihm nutzen - zwischenzeitig auch mal mit reichlich Ellbogeneinsatz. Als Vierter stieg er aus dem Wasser, Sam Laidlow als Zweiter. Der Franzose hatte vor gut einem Jahr die Ironman-WM in Nizza vor Lange gewonnen. Die anderen Toprivalen ließ Lange hinter sich.

Laidlow dominiert, Blummenfelt mit Problemen
Als Erster am Rad war Laidlow, der 25-Jährige verlor aber ein paar Sekunden und wurde überholt, als er seinen mit Eiswürfeln gefüllten und gekühlten Helm nicht geschlossen bekam. Doch er übernahm schnell wieder die Führung. Dahinter bildete sich eine größere Gruppe, zu der auch Lange gehörte. Nach etwa der Hälfte der Raddistanz lag er rund fünf Minuten hinter Laidlow.

Dessen schärfster Verfolger war Magnus Ditlev. Der starke Radfahrer und Weltbestzeit-Inhaber hatte sich nach einem eher schwachen Schwimmen schnell nach vorne gearbeitet. Mit massiven Problemen hatte dagegen Mitfavorit Kristian Blummenfelt zu kämpfen. Der Champion der Nachhol-WM in St. George 2022 musste sich auf dem Rad mehrfach übergeben, blieb trotz allem noch vor Lange.

Neun Minuten Rückstand vor Marathon
Ganz vorn erhöhte Laidlow noch mal den Druck und baute den Vorsprung auf seine Verfolger aus: 9:06 Minuten auf Lange waren es nach dem zweiten Wechsel. Eine ordentliche Hypothek - allerdings auch eine, die Lange auf Laidlow schon einmal aufgeholt hatte. 2023 in Nizza war er rund 13 Minuten nach Laidlow auf die Laufstrecke gerannt und im Ziel mit nur noch vier Minuten Rückstand angekommen.

Was Lange aber auf Big Island ablieferte, war enorm. "Es ist wirklich Wahnsinn", staunte selbst ZDF-Experte und Co-Kommentator Sebastian Kienle, der selbst 2014 auf Hawaii gewonnen hatte.
Binnen kürzester Zeit rannte Lange an fast allen vorbei bis auf Platz zwei. Nach drei Kilometern betrug der Rückstand auf Laidlow rund acht Minuten, nach weiteren drei Kilometern sieben Minuten.

Nach sechs Stunden Lange erstmals vorne
Nach fest exakt sechs Stunden Rennzeit war es dann so weit: Lange übernahm zum ersten Mal die Führung. Er gab Laidlow einen Klaps auf den Hintern, sagte ein paar Worte und rannte auf und davon. Laidlow brach dagegen immer mehr ein, seine Flucht auf dem Rad - er blieb als Erster unter vier Stunden - hatte ihm die Kräfte geraubt. Lange war indes nicht mehr zu stoppen.

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Den IRONMAN verpasst ! Null Problemo!
Die Ironman-WM in voller Länge kommentiert von Marc Windgassen und Sebastian Kienle. Moderation: Lena Kesting
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