... und alles begann mit dem Slot in Klagenfurt.
Touch Down nach 26 Stunden
Nach einer wirklich langen und harten Anreise mit 26 Stunden von Haustür zu Haustür waren wir am 01.Oktober 22 dann gut auf Big Island angekommen. Kein Problem mit der Akklimatisierung
Die Akklimatisierung lief zum Glück ganz gut. Pavel war am ersten Tag bereits im Pazifik schwimmen und am 2. Tag auf dem Queen Ka’ahumanu Highway (BILD) Richtung Hawi Rad fahren, immer mit Marcus als Trainingspartner, der sich natürlich gefreut hat, zumindest Teile der Strecke kennenzulernen. Pavel im Wasser - Marcus zum Coffee Boat
Dienstag ging es dann erst zum Schwimmen in Kona, ein Stück auf der Originalstrecke testen (für Marcus auch ein Abstecher zum Coffee Boat) und danach zum Race Briefing für die deutschen Athleten.
Das Natural Energy Laboratory of Hawaii – oder kurz: Energy Lab
Nachmittags stand eine kleine Laufeinheit in der berühmt berüchtigten Energy Lab an. Marcus und ich sind mitgekommen, aber in unserem Tempo (mit Pavel können wir nicht mal mehr bei einem seiner Trainingsläufchen mithalten), um eine Ahnung zu bekommen, was Pavel am Samstag da draußen erwarten würde. Wir wissen jetzt, warum diese Ecke so gefürchtet ist. Jan, Kristian, Gustav und Pavel
Mittwochs ging es wieder nach Kona, erst nochmal schwimmen für Pavel und Marcus, dann zur Registrierung. Als wir bei „Breakfast at Bob“ vorbeigelaufen sind, haben wir während Lionel Sanders gerade interviewt wurde, Jan Frodeno getroffen und gleich zu einem Selfie genötigt. Nachmittags waren Marcus und ich, während Pavel nochmal eine Einheit auf dem Rad hatte, schön am Pool zum Chillen und da sind dann doch tatsächlich der da „noch amtierende“ Weltmeister Kristian Blummenfelt und der „dann zukünf- tige“ Weltmeister Gustav Iden vorbeigekommen. Super coole Jungs, mit denen wir richtig Spaß hatten. Pavel hatte zum Glück sein Training schon beendet und konnte auch noch ein paar Takte mit den Jungs quatschen. Die Goldbach-Fahne, der Referee und das "Bestechungsgeld"
Den Schwimmstart des Frauenrennens und
der Männer-Agegrouper, die am Donnerstag am Start waren, haben wir erstmal im Livestream zuhause verfolgt und danach an der Rad-Strecke, die direkt an unserem Ressort vorbei ging. Witzigerweise sind wir dort wegen unserer auffälligen TV-Goldbach-Fahne von einem Referee, der gerade für eine Pause stoppte, angesprochen worden. Im Nachhinein haben wir erfahren, dass Cory Foulk eine absolute Legende auf Hawaii ist und selbst auf eine lange Ironman-Karriere zurückblickt. Als ich nach einem Foto mit ihm und Pavel fragte, hat er gleich mal ein paar Dollar-Scheine gezückt, damit wir ein „Bestechungsfoto“ machen konnten. Germans Grandmother sorgte für Getränke
Meiner Mutter hat die Stimmung dort an der Strecke so gut gefallen, dass sie sich gleich mal für mittags zum Helferdienst gemeldet hat. Sie hat als Streckenposten an der Verpflegung ihr Bestes gegeben und die Athleten mit Getränken versorgt. 3 Stunden lang in der Hitze, der absoluter Hammer. Ihr „Helfer-Shirt“ hat sie sich also mehr als verdient, Hut ab. "Kleiner Abstecher" aus Kuala Lumpur
Eine besondere Überraschung war das „Anwachsen“ unsere Fangruppe vor Ort. Pavel’s Cousine hat einen kleinen Abstecher von ihrer Weltreise gemacht und kam aus Kuala Lumpur geflogen. Und dann war schon Freitag, der letzte Tag vorm Wettkampf. Die Anspannung stieg so langsam ins Unermessliche an. Der große Schreck - Die fette Pizza
Nach dem täglichen morgendlichen Dehnen bei Sonnenaufgang und einem reich- haltigen Frühstück stand für Pavel seine letzte kurze Trainingseinheit auf dem Programm, 40 min auf dem Rad und anschließend 20 min laufen. Leider bemerkte Pavel, dass sein Rad nicht mehr so ganz rund lief. Was für ein Schreck in allerletzter Sekunde. Marcus hat es dann schnell ins Auto gepackt und ist zum nächsten Bike-Shop gefahren, neue Bremsscheiben wurden montiert und damit war das Rad dann auch einsatzbereit. Auf dem Weg nach Kona gab es zum Mittagessen noch eine fette Pizza. Deutschlands wohl große Fanbase auf Hawaii
Nach dem Bike-Check-In haben wir Pavel dann schön in Ruhe gelassen. Eine weitere Überraschung nach unserer „Pasta-Party“ in kleiner Runde war die Ankunft von Pavel’s bestem Freund Simon, der aus Parry Sound, Ontario fürs Wochenende geflogen kam. Meine Schwester und ihre Familie hatten ihn nach einem Ausflug eingesammelt und mitgebracht. Und so konnte sich Pavel mit 9 Fans vor Ort und all den Mitfiebernden daheim frühmorgens am Race-Day auf den Weg nach Kona machen. Vibrationen
Die Stimmung dort war absolut unglaublich, die Luft hat regelrecht vibriert. Wir hatten das große Glück und konnten Pavel nochmal vor seinem Schwimmstart sehen, als er in seinen Startblock ging.
"Lokales Gebabbel"
Er hatte Fabian Lotter, einen weiteren Untermain-Starter im Schlepptau, sie hatten sich kurz vorher zufällig getroffen und am „Dialekt“ erkannt. Pavel hopp...
Wir konnten Pavel dann 2x auf der Radstrecke im „Hexenkessel“ und auch beim Reinfahren nach Kona sehen und lautstark anfeuern. Exstase - Das Ausflippen im "Goldbacher Stimmungsnest"
Nach dem Wechsel zum Laufen und dann den harten Anstieg auf der Palani-Road hoch wieder unser Bestes als Fans gegeben. Die Palani Road – Harter Prüfstein nach den ersten Kilometern
Nach etwa 15 Kilometer stellt sich plötzlich voller Hohn die Palani Road in den Weg der Athleten. Der Weg zum Ruhm der Triathlonwelt führt hier hinauf. Es sind nur einige hundert Meter, aber die haben es in sich. Oben angekommen geht es erneut auf den Queen K-Highway, dieses Mal eben zu Fuß. Gab es auf den ersten 24 Kilometern noch die Gelegenheit von Zuschauern motiviert und angefeuert zu werden, ist damit nun für zehn Kilometer Schluss. Der Zutritt zu diesem Streckenabschnitt ist Fans und Supportern nicht gestattet. Er kommt, er kommt, er kommt ....
Dann hieß es, warten bis Pavel mit der gehissten TV-Goldbach-Fahne den legendären Ali’i Drive auf dem roten Teppich seinem Wahnsinns-Finish entgegenlief. Und das noch als „Daylight-Finisher“.
You are an IRONMAN! Willkommen auf dem Ali’i Drive
Eine letzte rechts Kurve und dann schweben die Athleten – ganz egal wie hart der Tag auch gewesen sein mag – in Richtung Finishline auf dem Ali’i Drive. Geschafft. Am Ziel der Träume. You are an IRONMAN! Was für eine Leistung
Wir sind alle vor Stolz geplatzt und waren heilfroh als wir unseren „Ironman“ Pavel nach seinem (schon 2ten) längsten Tag des Jahres endlich in die Arme schließen konnten. Pavel ist sehr zufrieden mit seinem Finish. Seine Schwimm- und Radzeit von Klagenfurt konnte er hier auf Hawaii sogar noch toppen. Im "Backofen zur persönlichen Bestzeit
Auch das Laufen fing gut an und er konnte mit einer Zeit unter 10h liebäugeln. Die Hitze hat dann aber doch noch ihr Tribut gefordert und Pavel konnte seine eigentlich stärkste Disziplin nicht ausspielen. In der Energylab ging dann auch noch das Eis aus, aber für Pavel war das Finish trotzdem schon nahe genug, dass er sich darauf konzentrierte und das Ding zu Ende lief. Mit 10:23:07 war Pavel dann auch noch insgesamt einen Ticken schneller als in Klagenfurt und damit eine neue PB aufstellen. Wir möchten uns an dieser Stelle nochmal bei allen mit einem dicken „Mahalo“ bedanken, die uns bzw. Pavel in irgendeiner Form Unterstützung haben zukommen lassen, sei es mentaler, emotionaler oder finanzieller Art. Die Sponsoringgelder konnte Pavel nutzen, um sein Equipment nochmals auf einen neueren Stand zu bringen und damit bereits im Training schon Vollgas zu geben und dann auch bestens ausgerüstet an den Start zu gehen.
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